Schnell noch einen Kaffee to go und anschließend den Einwegbecher in den Müll werfen – damit soll Schluss sein in Braunschweig. Auf Initiative des Rates der Stadt Braunschweig hat die Braunschweig Stadtmarketing GmbH die Einführung eines Mehrweg-Pfandsystems geprüft und mit Unterstützung zahlreicher Partner 30.000 Mehrwegbecher im Braunschweig-Design produzieren lassen, die ab sofort in zahlreichen teilnehmenden Cafés und Bäckereien erhältlich sind.
Kaffee oder Tee im Mehrwegbecher bestellen, einen Euro Pfand bezahlen und den Becher in bundesweit über 3.000 teilnehmenden Gastronomiebetrieben zurückgeben: To-Go-Getränke unterwegs genießen und dabei Müll vermeiden ist ab sofort in Braunschweig noch einfacher möglich. „Nach der Ratsinitiative im November 2018 konnten wir zahlreiche Partnern dafür gewinnen, uns bei der Einführung des Mehrwegbecher-Pfandsystems zu unterstützen“, erklärt Gerold Leppa, Geschäftsführer des Stadtmarketings. „Dank ihnen konnten wir einen Mehrwegbecher im Braunschweig-Design produzieren lassen und können den Start des Systems mit einer Kampagne begleiten, die auf die neue Möglichkeit zur Müllvermeidung aufmerksam macht.“ Daran beteiligen sich die Elmbäckerei Ziebart, die Brotinsel, Heimbs Kaffee, der Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI), das Kultviertel, der REWE Markt, Richters Altstadt-Bäckerei, sander’s backstube, der Arbeitsausschuss Tourismus Braunschweig e. V. (ATB) und das Hofbrauhaus Wolters.
Im Vorfeld hatte das Stadtmarketing die Einführung eines Mehrwegbecher-Pfandsystems geprüft und dazu verschiedene Interessensvertretungen an einen Tisch geholt. Der AAI, der ATB, der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA), der Handelsverband Harz-Heide e. V., die Bäcker-Innung Braunschweiger Land, die ALBA Braunschweig GmbH und das Kultviertel entschieden sich für das System der reCup GmbH. „Recup bietet eine einfache Möglichkeit, Müll durch Einwegbecher zu vermeiden“, berichtet Olaf Jaeschke, Vorstandsvorsitzender des AAI. „Für die teilnehmenden Gastronomen kostet das System nur eine monatliche Gebühr und sie müssen die Mehrwegbecher nicht selbst anschaffen. Nutzerinnen und Nutzer zahlen nur einen Euro Pfand und bekommen ihn zurück, wenn sie den Becher abgeben. Außerdem ist das System in ganz Deutschland zu finden: Auch in unserer Region gibt es zahlreiche Partner, sodass beispielsweise auch Pendlerinnen und Pendler die Mehrwegbecher nutzen können.“
„Mit Recup bot sich uns die Möglichkeit, Becher mit einem Braunschweig-Design auf den Markt zu bringen. Für Gastronomen und ihre Kundinnen und Kunden, die gern ihre Verbundenheit mit der Löwenstadt ausdrücken, ist das ein schöner Anreiz, sich am System zu beteiligen und es zu nutzen“, stimmt Karsten Ziaja, Vorstandsmitglied des ATB, zu. „Wir würden uns natürlich freuen, wenn sie den Braunschweig-Becher auch nutzen, wenn sie verreisen und so ein Stück Löwenstadt über das Pfandsystem nach ganz Deutschland tragen.“
Bei welchen Gastronomen die Mehrwegbecher erhältlich sind, zeigt eine Karte auf www.recup.de, bei mobiler Nutzung sogar die nächstgelegene Möglichkeit zur Bestellung oder Abgabe. Über 20 Cafés und Bäckereien sind es schon in Braunschweig. „Wir freuen uns über weitere Partner, die sich am System von Recup beteiligen. Jeder, der To-Go-Getränke anbietet, kann mitmachen“, so Leppa. Unter www.recup.de/mitmachen können sie sich informieren, eintragen, Braunschweig-Becher anfordern und starten.
Weitere Informationen für Gastonomen, Nutzerinnen und Nutzer gibt es auch unter www.braunschweig.de/recup.
Stadtmarketing gestaltet Eigenveranstaltungen umweltfreundlicher
Die Braunschweig Stadtmarketing GmbH setzt auch bei der Organisation eigener Veranstaltungen auf Nachhaltigkeit und stellt ab der mummegenussmeile auf nachhaltiges Einweg- und Mehrweggeschirr im Ausschank und in der Ausgabe von Speisen zum Direktverzehr um. Weitere Informationen gibt es unter www.braunschweig.de/presseportal.
