GROSS FORM ART: Braunschweigs Street Art Galerie startet mit Pilotprojekt am Diskobunker

Ab dem 13. September 2021 wird die Fassade am ehemaligen Bunker am Kalenwall vom international bekannten Graffitikünstler N.O.Madski in ein erstes Kunstwerk verwandelt.


Mit GROSS FORM ART entsteht Niedersachsens größte Open Air Galerie. Das ist das erklärte Ziel der neu gegründeten Art Braunschweig gGmbH. In der kommenden Woche läuft nun gemeinsam mit dem Künstler N.O.Madski und mit Unterstützung der Braunschweigischen Landessparkasse ein erstes Pilotprojekt an der Fassade des Bunker am Kalenwall an.

Am Montag, 13. September 2021 geht es mit GROSS FORM ART endlich los. „Seit längerer Zeit sind wir nun schon in den Planungen, haben unzählige Gespräche mit Sponsoren, Immobilieneigentümern, der Stadt Braunschweig und vielen anderen Partnern geführt“, erklärt Christiane Nagel, Geschäftsführerin der neu gegründeten Art Braunschweig gGmbH. Vom Feedback der vergangenen Wochen ist Nagel beeindruckt: „Wir haben unglaublich viel Zuspruch erhalten. Viele sind von sich aus auf uns zugekommen und haben gefragt, wie sie mitwirken oder uns unterstützen können.“

Die Idee von GROSS FORM ART: Graue Wände in der Löwenstadt in atemberaubende Kunstwerke verwandeln, „und so das erste frei zugängliche Museum für Fassadenkunst in der Region entstehen lassen.“ Die Sammlung soll Schritt für Schritt wachsen und so über die Jahre immer wieder ergänzt werden. „Kunstprojekte im öffentlichen Raum erhalten in vielen Kommunen, so auch in Braunschweig, immer mehr Aufmerksamkeit und großen Zuspruch, weil sie die breitest mögliche Zugänglichkeit für Menschen zu nahezu allen künstlerischen Ausdrucksformaten ermöglichen. Überdies schaffen sie durch die Begegnung zwischen dem Kunstwerk und dem Betrachter im seinem Lebensumfeld und vielleicht sogar in seiner direkten Nachbarschaft eine ganz besondere Intensivität des Austausches mit Kunst“, erklärt Dr. Anja Hesse, Kulturdezernentin der Stadt Braunschweig, die das Projekt von städtischer Seite engagiert begleitet.

„Eine wunderbare Bereicherung für die Stadtkultur“

Mit dem nun geplanten Pilotprojekt an der Fassade des historischen Bunkers am Kalenwall, in dem früher beispielsweise das Kino „Broadway“ angesiedelt war – der heute unter anderem die Discothek 42° Fieber sowie das Restaurant Flamingo Rosso beherbergt –, läuft GROSS FORM ART nun „sichtbar“ an. Die Braunschweigische Landessparkasse, die auf der gegenüberliegenden Okerinsel ihren Hauptstandort hat, ermöglicht dieses erste Kunstwerk als Hauptsponsor.

Werner Schilli, stv. Vorstandsvorsitzender der BLSK, erläutert: „Als langjährige Sponsorin des Lichtparcours und nach dem überraschenden Erfolg der PARK SIDE GALLERY sind wir davon überzeugt, dass Kunst im öffentlichen Raum die Menschen erreicht und begeistert. Hier ein niedrigschwelliges Angebot frei von Zutrittsbeschränkungen zu schaffen und möglichst vielen zu ermöglichen, Kunst auf die eigene Art und Weise zu erleben, ist uns ein Anliegen.“

Die Braunschweigische Landessparkasse, die unterschiedlichste kulturelle Projekte als Sponsor unterstützt, begrüßt daher sehr den Gedanken von GROSS FORM ART. „Es geht derzeit sehr um neue Ideen für Innenstadt und Quartiere – und da finden wir, dass das Projekt eine wunderbare Bereicherung für die Stadtkultur ist“, so Schilli. Der Bunker am Kalenwall liege indes in unmittelbarer Nachbarschaft, „und das Engagement in unserem Kiez ist uns stets ein großes Anliegen.“

N.O.Madski: international bekannter Vertreter des Style-Writings

Bei dem ersten Street Art Kunstwerk im Rahmen von GROSS FORM ART kann sich der Graffiti-Künstler N.O.Madski ab der kommenden Woche frei entfalten. Geboren im Jahr 1978 in Cuxhaven und aufgewachsen in Bremerhaven, begann er bereits in den 90er Jahren Graffiti zu sprühen. Dabei ist er hauptsächlich fasziniert von der Idee, in der Gestaltung von Schriftzügen seinen eigenen persönlichen Ausdruck zu finden. Aufgrund zahlreicher, originell elaborierter Schrift- und Wandgestaltungen gilt er heute als international bekannter Vertreter des Stylewritings.

N.O.Madski ist Purist und definiert die in Graffiti inhärente Ästhetik als das, was seine Kunst ausmacht. In seinen Arbeiten steht die traditionelle Ästhetik des American Graffiti im Zentrum, wenn auch neu interpretiert und zum Teil bis ins Unkenntliche abstrahiert. N.O.Madski lebt und arbeitet seit 2001 in Hamburg. Seit dem vergangenen Jahr ist er dort im Lehrauftrag an der Hochschule für bildende Künste beschäftigt.

Eine leuchtende Überraschung für das Pilotprojekt

Unmittelbar angeknüpft an die Kultviertelnacht, die am 11. September 2021 im gesamten Friedrich-Wilhelm-Viertel stattfindet, wird N.O.Madski am Montag, 13. September 2021 am Diskobunker mit dem Pilotprojekt von GROSS FORM ART starten. Damit Interessierte die Arbeit des Künstlers aufmerksam verfolgen können, bietet die Landessparkasse auf der Okerinsel einige Sitzmöglichkeiten.

Schilli fügt hinzu: „Darüber hinaus arbeiten wir derzeit an einer zusätzlichen, leuchtenden Überraschung.“

Kuratiert wird die neue Urban Art Gallery GROSS FORM ART übrigens von einer eigens geschaffenen Jury. In die Jury für das erste Vorhaben waren berufen:

  • Dr. Anja Hesse (Stadt Braunschweig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft)
  • Benyamin Bahri (SUBWAY Magazin, Chefredakteur)
  • Klaus Hornung (Stadt Braunschweig, Referat Stadtbild und Denkmalpflege)
  • Tim Lemke (Strauß & Lemke Gruppe, Eigentümer der Immobilie)
  • Gerold Leppa (Stadt Braunschweig, Wirtschaftsdezernent sowie Geschäftsführer der Braunschweig Stadtmarketing GmbH)
  • Nico Kassel (Rathenau Kunst Vermittlung, Geschäftsführer)
  • Simon Stapper (Stadt Braunschweig, Jugendzentrum Mühle)
  • Gerrit Peters alias TASEK (AtelierGetting Up, Geschäftsführer und Künstler)
  • Christian Siebke (Art Braunschweig gGmbH, künstlerische Leitung)

Die Entscheidung fiel für einen der Entwürfe des Graffiti-Künstlers N.O.Madski. GROSS FORM ART dankt der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK), der Stadt Braunschweig, allen Jurymitgliedern sowie Mateco Braunschweig für die Unterstützung bei der Realisierung des Pilotprojekts.

Weitere Informationen zum Vorhaben gibt es auf www.instagram.com/grossformart.

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