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Bewegte Geschichte

Das Friedrich-Wilhelm-Viertel hat im Laufe der Jahre eine Reihe einschneidender Veränderungen durchlebt, die es bis heute nachhaltig geprägt haben. Im Jahr 1843 wurde der Friedrich-Wilhelm-Platz durch die Eröffnung des heutigen Alten Bahnhofs der südliche Eingang zur Innenstadt.

Gemeinsam mit dem aufwendig gestalteten wilhelminischen Neubau der Oberpostdirektion und der Friedrich-Wilhelm-Straße war der Platz Teil der repräsentativ bebauten Straßenfolge vom Bahnhof zum neuen Regierungsviertel an Burg und Dom. Dank zahlreicher Hotel-, Geschäfts- und Bankhäuser entwickelte sich das neu gewachsene Quartier schnell zu einem lebendigen Stadtkern-Entree. Nach 1880 wurde die Friedrich Wilhelm-Straße großstädtische Hauptgeschäftsstraße mit zahlreichen Läden und lebendigen Bewegungsströmen. Diese positive Entwicklung nahm etwa achtzig Jahre später, mit der Verlegung des Bahnhofs zum Berliner Platz und dem daraus resultierenden Verlust der Identitätals Bahnhofsviertel, ein schleichendes Ende. Durch den Wegfall der Laufkundschaft verlor das Quartier zusehends an Lebendigkeit und Kaufkraft. Umsätze, Mietpreise und Immobilienwerte brachen merklich ein. Innerhalb von vierzig Jahren hatte sich das Friedrich-Wilhelm-Viertel so von einem schillernden Stadteingang zu einem unscheinbaren Randlagen-Viertel entwickelt, das sein Potenzial erst Jahre später wieder neu entdecken sollte.

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